03991 1822-0

schliessen

Sie haben Fragen? Rufen Sie uns gerne an: 03991 1822-0

Gemeinsam in Zeiten von Corona

31.03.2020

Die Solidarität zu Zeiten von Corona ist groß. Vor allem über Soziale Medien verbinden sich Menschen undbekommen das Gefühl, trotz Quarantäne und Home Office nicht allein zu sein. Wie auch ältere Menschen, die nicht auf Facebook, Instagram, Twitter und Co. sind, dieses neue „Gemeinschaftgefühl“ erfahren, zeigen diese kreativen und bunten Beispiele aus dem Wohn- und Pflegezentrum der AWO Müritz in Röbel.

„Liebe Omi’s, liebe Opi’s“, beginnt der vierjährige Fiete aus Röbel seinen Brief, den er zusammen mit seiner Mutter an das Wohn- und Pflegezentrum schickt. „Auch ich bin mit meiner Mama zu Hause. Ich vermisse meine Freunde zum Spielen. Gemeinsam schaffen wir das alle“, ermutigt der Junge in seiner bunten Botschaft. Unter dem selbstgemalten Regenbogen schickt er noch abschließend Grüße: „Bleiben Sie gesund und munter. Danke an die Pflegekräfte und das Personal.“

IHR SEID NICHT ALLEIN!

Wie Fiete haben auch andere Kinder Briefe und Bilder in die Seniorenzentren der AWO Müritz geschickt. Viele sind einem Aufruf im Internet gefolgt, den Seniorinnen und Senioren eine kleine Aufmunterung zu schicken, die momentan nicht mal mehr ihre Angehörigen sehen können. Eine notwendige Maßnahme, um die Bewohnerinnen und Bewohner vor dem Virus zu schützen. Denn gerade sie zählen zur besonderen Risikogruppe.

KREATIV AUF CORONA REAGIEREN

Aus diesem Grund müssen Veranstaltungen in den Seniorenzentren bis auf weiteres abgesagt oder verschoben werden. So auch das geplante Frühlingskonzert, das gemeinsam mit der Diplom Musikpädagogin Frau Ermonies und ihren Schülerinnen und Schülern im Wohn- und Pflegezentrum in Röbel stattfinden sollte. Auf Musik freuen sich die Seniorinnen und Senioren immer ganz besonders. So kam die Gruppe auf die Idee, ihre Stücke auf CD aufzunehmen und sie dem Haus in den Briefkasten zu werfen. Ganz nach dem Motto: „Wenn schon die Gruppe nicht ins Seniorenzentrum kommen darf, dann soll ihre Musik zumindest in den Räumen der Einrichtung erklingen.“ Zur Freude der Seniorinnen und Senioren konnten sie dann mit den Stimmen der Jugendlichen trotz Corona Frühlingslieder singen.

Was der kleine Fiete oder die Gesangsgruppe um Frau Ermonies gemacht haben, steht stellvertretend für alles, was während der Corona-Pandemie einen ganz neuen Stellenwert erreicht. Es sind Zeichen der Aufmerksamkeit und der Solidarität. Kleine Botschaften, die unseren Mitmenschen zeigen, dass wir an sie denken, sie unterstützen und sie nicht allein sind.

GEMEINSAM GEGEN CORONA

Auch das Personal und die Pflegefachkräfte der Seniorenzentren und Krankenhäuser erfahren eine nie dagewesene Dankbarkeit für ihren Beruf – zumindest wurde sie davor nur selten bis gar nicht kommuniziert. Angefeuert von dem Hashtag #systemrelevant auf den Sozialen Medien rücken jetzt all jene Berufsgruppen in den Vordergrund, ohne die unsere Gesellschaft nicht funktionieren könnte.

Corona bringt Menschen auseinander, trennt uns von unseren Liebsten, verhindert Besuche, schafft räumliche Distanz. Gleichzeitig bringt Corona Menschen zusammen, verbindet uns in Gedanken mit unseren Liebsten und schafft emotionale Nähe. Es ist eine Zeit, in der wir uns daran erinnern, dass wir gemeinsam stärker sind. Wie auch schon AWO-Gründerin Marie Juchacz sagte: „Das Wir ist immer stärker als das Ich.“ Und wir werden diese Pandemie gemeinsam überstehen und am Ende (hoffentlich) mit mehr Dankbarkeit und Aufmerksamkeit auf unsere Mitmenschen zugehen.

Top